Urzeit

Aus Helmsheim



Die schriftliche Erwähnung des Dorfes im Jahre 769 sagt aber nichts über die Jahrtausende vor diesem Zeitpunkt liegende Besiedlung der Helmsheimer Gemarkung aus. Das milde Klima und die fruchtbaren Lößböden waren für Ansiedlungen besonders günstig und zogen schon in der Jungsteinzeit die ersten Siedler an. Zahlreiche Bodenfunde geben Zeugnis darüber. Der katholische Pfarrer Anton Brengartner, ein Mann mit großem geschichtlichem Interesse und Verständnis, hat die Hügel bei der Linde westlich der Waldstraße, als Begräbnisstätten von Menschen erkannt und eine Untersuchung eingeleitet. Im Sommer 1902 wurden sie dann von Dr. Ernst Wagner, dem für Denkmalpflege zuständigen Archäologen im Großherzogtum Baden, sorgfältig ausgegraben. Einer der Hügel enthielt noch die Reste eines menschlichen Skeletts, das in Hockstellung mit angezogenen Beinen bestattet war. Zahlreiche mit Ornamenten verzierte Scherben von Tongefäßen die als Grabbeigaben dienten wurden gefunden. Die Ornamente wurden mit Hilfe von Schnüren erzeugt, woraus sich auch der Name der schnurkeramische Kultur ergibt. Die Scherben wurden zusammengefügt und zu Gefäßen ergänzt. Diese befinden sich im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe.

Fundstellendokumentation

Quelle: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart www.denkmalpflege-bw.de