Neujahrsgruß

Aus Helmsheim

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Foto: Weis


Mit diesem Spruch ist die Dorfjugend von Helmsheim in der Silvesternacht durch den Ort gezogen und hat mit den Leuten das neue Jahr begrüßt. Die erwachsenen begnügten sich mit einem einfachen Broschd-Najohr .[1]
Dieser Brauch ist auf Zeiten zurückzuführen, als eine Neujahrsbrezel noch als Glücksbringer, ein besonderes Geschenk für die Kinder darstellte. Sie wurde aus einem Milchteig oder süßen Hefeteig hergestellt und sollte Glück und Wohlergehen verheißen. Die Brezel hatte einen Durchmesser von bis zu einem Meter und wurde mit Zopfmuster und Jahreszahlen versehen. Sie konnte natürlich nicht groß genug sein. Je größer die Brezel, um so mehr Glück sollte man haben. Meist wurde sie zusammen mit einem Spargroschen bei den Paten abgeholt. Es ist überliefert, dass ein Teil der Brezel getrocknet und zerkleinert wurde. Die Brösel wurden dann für eine reiche Ernte mit dem Saatgut auf den Feldern verteilt. Sie wurden aber auch unter das Futter der Nutztiere gestreut und sollten diese vor Unheil bewahren.

Übersetzung:

  1. Prosit Neujahr, Brezel so groß wie ein Scheunentor.